Neue Sonderausstellung über Franz Breckwoldt
Stolz zeigten die Museumsleiterin Bärbel Böhnke und der Historiker Rainer Adomat, Vorstandsmitglied des Kreisheimatverbandes Pinneberg, am vergangenen Mittwoch einige „Schätze von Bauer Breckwoldt“: eine Windfege, die große Wasserschaufel und andere Geräte zum Graben kleien. Sie gewährten der Presse einen ersten Einblick in die nächste Sonderausstellung des Industriemuseums. Vom 22. Januar bis 26. März 2017 zeigt es in Kooperation mit dem Kreisheimatverband Pinneberg die Sonderausstellung „Die Sammlung stellt sich vor – Schätze von Bauer Breckwoldt aus Seestermühe“. In diesem Format präsentiert das Museum ausgewählte Sammlungsbestände, um die Vielfalt seiner Sammlung zu dokumentieren und zu zeigen.
Landwirt, Sammler, Museumsförderer, Kunstretter
Den Auftakt macht die umfangreiche Sammlung von landwirtschaftlichen Geräten und volkskundlichen Objekten, die der Seestermüher Landwirt Franz Breckwoldt (1904-1992) zusammentrug und in den 1980er Jahren dem Elmshorner Museum überließ. Größtenteils werden diese „Schätze“ nun erstmals in einer Ausstellung gezeigt. Weit reichende Bekanntheit erlangte Breckwoldt vor allem als Kunstretter: Gut versteckt überstanden in seiner Scheune in Seestermühe 91 Bilder des Malers Emil Nolde das Dritte Reich und den Zweiten Weltkrieg. Für sein lebenslanges, vielseitiges Engagement in Kultur, Gesellschaft und Landwirtschaft erhielt er 1983 das Bundesverdienstkreuz.
Alte Arbeitstechniken auf dem Land
Anhand der gesammelten Schätze von Breckwoldt werden in der Ausstellung traditionelle Arbeiten auf dem norddeutschen Land wieder lebendig wie das Graben kleien, Reepschlagen oder Reetdach decken. Auch Filmaufnahmen der entsprechenden alten Handwerkstechniken sind überliefert und werden im Museum gezeigt.
Ausstellungseröffnung und Begleitprogramm
Die Ausstellung wird am Sonntag, 22. Januar, um 11.00 Uhr eröffnet. Bärbel Böhnke und Rainer Adomat führen inhaltlich in die Ausstellung und das Leben Franz Breckwoldts ein. Außerdem gibt es frische Rosinenstuten – ganz so, wie Breckwoldt seine Gäste gerne bewirtete. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.
Im Begleitprogramm zur Ausstellung findet am Sonntag, 29. Januar, um 15.00 Uhr eine öffentliche Führung statt und am Donnerstag, 16. Februar, hält Rainer Adomat um 19.00 Uhr einen Abendvortrag über Franz Breckwoldt als Landwirt, Sammler, Museumsförderer und Kunstretter. Mehr Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie hier.